Mein letztes Abenteuer im Jahr 2024

Gestern war der letzte Tag des Jahres 2024, und wie versprochen teile ich die Geschichte, wie ich das Jahr abgeschlossen habe. Der Tag begann wie die meisten anderen: Dusche, Frühstück und eine Tasse Kaffee. Während ich mich im Frühstücksbereich des Hostels aufhielt, kam ein Mann aus der Schweiz auf mich zu und lud mich ein, mit ihm und zwei anderen zu den Wasserfällen zu wandern – ein Ausflug, den ich schon einmal unternommen hatte. Die Idee war verlockend, aber ich hatte keine Lust, erneut die 10.000 TZS Eintrittsgebühr und die 10.000 TZS für einen Guide zu bezahlen.

Nachdem ich höflich abgelehnt hatte, bot ich an, einen Teil des Weges mit ihnen zu gehen, bevor ich mich an einem Ort für einen Kaffee niederlassen würde. Wir sprangen in ein TukTuk, das uns nach Rau brachte, einem kleinen Gebiet am Stadtrand. Dort angekommen, schaute ich bei dem Ort vorbei, wo ich einen Kaffee trinken wollte – doch es war geschlossen, und niemand war da. Spontan entschied ich mich, sie noch ein Stück weiter auf dem Weg Richtung Materuni zu begleiten, zumindest bis zu dem Punkt, an dem die Straße steil ansteigt.

Der Spaziergang war heiß und anstrengend. Die morgendliche Sonne brannte gnadenlos, und ich hatte weder einen Hut noch Wasser dabei. Auf halbem Weg, erschöpft und unwohl fühlend, wünschte ich meinen Begleitern eine gute Wanderung und kehrte um. Ich merkte, dass ich bisher nur wenige Fotos gemacht hatte, und beschloss, den Rückweg langsamer zu genießen und die Schönheit der Umgebung auf mich wirken zu lassen.

Spaziergang durch die Natur

Der Rückweg wurde zu einer ruhigen, ungeplanten Erkundung. Ich schlenderte durch üppige Bananen Plantagen und rustikale Wege, die von bescheidenen Häusern gesäumt waren. Kinder spielten fröhlich, ältere Menschen saßen am Straßenrand und verkauften Obst und Gemüse, während Motorräder und Lastwagen vorbeiratterten, beladen mit Waren für den Markt. Die Einfachheit des Lebens um mich herum war ergreifend und wunderschön.

Der Blick öffnete sich und offenbarte sanfte Hügel und dichten Dschungel. Die Landschaft war atemberaubend – ein lebendiger Teppich aus Feldern, gewundenen Pfaden und fernem Grün. Ich hielt oft an, um die Aussicht zu genießen, Fotos zu machen und die stillen Momente der Einsamkeit zu schätzen.

Begegnungen auf dem Weg

An einer Kreuzung mit ein paar Häusern riefen mir Einheimische zu, die mir Fahrten in Taxis oder auf Bodas (Motorradtaxis) anboten. Höflich lehnte ich ab und setzte meinen Weg fort. Eine besondere Begegnung hatte ich mit einem Jungen, der höchstens zehn Jahre alt war und auf einem Motorrad mit seinem älteren Bruder daherkam. Der Junge reichte kaum an die Pedale heran, und sein Bruder musste das Motorrad stabilisieren, wenn er anhielt. Sie versuchten, mich zu überreden, mitzufahren, aber ich lehnte ab und beobachtete, wie sie davonfuhren – der Junge fuhr wie ein Profi.

Rückkehr in die Stadt

Der Rest des Weges verlief friedlich und ereignislos. Ich überquerte einen Fluss, stieg einen Hügel hinauf und erreichte schließlich Moshi. Ich schaute noch einmal an dem Ort vorbei, wo ich einen Kaffee genießen wollte, aber es war noch immer geschlossen. In der Nähe der Hauptstraße, wo sich TukTuks sammelten, boten mir Fahrer eifrig Touren oder Fahrten zu überhöhten Preisen an. Ich entschied mich für eine kurze, günstige Fahrt zurück zum Hostel für nur 700 TZS.

Dehydriert und mit Kopfschmerzen verbrachte ich den Nachmittag ruhend. Später ging ich zum Abendessen hinaus: Pommes mit Schaschlik für 4.000 TZS. Allerdings war die Erfahrung wenig appetitlich. Der Koch verwendete schmutzige Teller erneut, wischte sie nur mit einem alten Lappen ab, bevor er das Essen servierte. Es war eine deutliche Erinnerung an die Herausforderungen des nomadischen Lebens.

Den Jahreswechsel feiern

Kurz vor Mitternacht schloss ich mich anderen draußen vor dem Hostel an, um das Feuerwerk über dem Kibo Palace zu sehen. Auch wenn das Spektakel nicht mit der beeindruckenden Silvesternacht mithalten konnte, die ich einst in Odessa erlebt hatte, war es ein passender Abschluss eines weiteren Jahres voller Erkundungen. Erinnerungen an vergangene Feiern in Orten wie Mardin, Antalya und Mombasa kamen in mir hoch, doch Odessa bleibt mein Favorit.

Genießt diese Schnappschüsse von meinem letzten Tag im Jahr 2024. Auf neue Abenteuer und weitere Geschichten im kommenden Jahr. Bleibt dran!