Zurück nach Moshi: Der gleiche Platz, drei Monate später

Heute, am 20. November, sitze ich genau an dem Ort, an dem ich vor drei Monaten stand, bevor ich von Moshi, Tansania, nach Mombasa, Kenia, aufbrach. Damals nahm ich früh am Morgen einen Bus, überquerte die Grenze in Taveta, fuhr durch einen Nationalpark und passierte Städte und wilde Landschaften.

Die Reise war faszinierend. Ich liebe den Rhythmus dieser langen Busfahrten durch Afrika, bei denen die wilde Schönheit der Natur sich mit lebhaften Städten abwechselt. Doch es ist die Wildnis, die mein Herz stets erobert – üppiges Grün, weite Himmel und gelegentlich ein Blick auf Wildtiere.

Als der Bus Mariakani erreichte, stieg ich aus und nahm ein Matatu – die allgegenwärtigen Minibus Kenias, in denen man sich wie ein Fisch in der Dose fühlt. Obwohl ich kein Fan der Überfüllung bin, gehört es zur afrikanischen Reiseerfahrung und Kultur dazu.

Das Matatu brachte mich nach Kilifi, das ich als Ausgangspunkt für die Erkundung von Mombasa, Malindi und Watamu nutzen wollte. Doch das Leben hatte andere Pläne. Die nächsten Monate verbrachte ich ausschließlich in Kilifi, wo ich mich in Routinen einlebte. Mehr dazu in meinem nächsten Beitrag – inklusive einiger Fotos.


Wieder in Moshi

Vor zwei Tagen trat ich den Rückweg an und verließ Kilifi um 6 Uhr morgens in einem Matatu. In Mombasa wechselte ich in ein weiteres, das mich nach Taveta brachte. Auch dieser Teil der Reise führte durch den Nationalpark und bot atemberaubende Landschaften. In Taveta nahm ich ein Boda-Boda (Motorradtaxi), um die Grenze nach Holili, Tansania, zu überqueren, und stieg dort in ein Dala-Dala (die tansanische Version des Matatu), das mich nach Moshi brachte.

Die gesamte Reise kostete mich 1.900 KES (kenianische Schillinge) und setzte sich wie folgt zusammen:

  • Kilifi nach Taveta: 1.500 KES
  • Boda-Boda von Taveta nach Holili: 300 KES
  • Dala-Dala von Holili nach Moshi: 2.000 TZS (ca. 100 KES).

Um 17 Uhr war ich zurück in Moshi. Im selben Hostel wie vor drei Monaten fragte ich nach einem Bett. Zu meiner Überraschung sagte man mir an der Rezeption, dass mein altes Bett frei sei – es fühlte sich an, als wäre ich nie weg gewesen.


Eine Grenzbegegnung

Grenzübertritte in Afrika sind nie langweilig. Dieses Mal machte mich der kenianische Beamte auf meine häufigen Einreisen nach Kenia in den letzten zwei Jahren aufmerksam. Er war nicht begeistert, nannte es „illegal“ und stellte mir einige Fragen, bevor er meinen Ausreisestempel setzte.

Auf der tansanischen Seite verlief alles zunächst reibungslos – bis der kenianische Beamte zu den tansanischen Grenzpolizisten hinüberging und mit ihnen sprach. Plötzlich hatten auch sie Fragen zu meinen Reiseplänen: Wohin ich gehe, wie lange ich bleibe und was ich vorhabe. Schließlich stempelten sie mein Visum ab, und ich konnte meine Reise fortsetzen.

Mein Boda-Boda-Fahrer wartete, wie versprochen, auf mich und brachte mich zum Busbahnhof in Holili, wo das Dala-Dala schon bereitstand. Für Reisende: Es gibt hier auch einen kleinen Wechselstand, falls man noch Währung tauschen muss.


Lektionen des Reisens in Afrika

Ein wichtiger Tipp: Buche deine Tickets selbst. Dieses Mal kostete mein Ticket von Moshi nach Mombasa 35.000 TZS – 5.000 TZS weniger als vor sechs Monaten. Warum? Ich ging direkt ins Verkaufsbüro. In Afrika ist es üblich, dass „hilfsbereite“ Einheimische dir zeigen, wo du Tickets kaufen kannst, dich aber oft überteuert vermitteln, um die Differenz als Provision einzustreichen.


Von wilden Landschaften bis hin zu geschäftigen Märkten – diese Reisen bieten stets eine Mischung aus Schönheit, Abenteuer und Lebenslektionen. Als Nächstes erzähle ich von meiner Zeit in Kilifi und den Routinen, die diesen Ort wie ein Zuhause werden ließen. Bleib dran!